Update 2: 10 m-Band Amateurfunkrelais DB0DTM

Der VFDB Ortsverband Bonn (Z37) betreibt in Bonn (Locator: JO30NR) neben dem 70cm-Band-Relais testweise ein 10 m-Band Amateurfunkrelais. Getestet wurde bislang mit unterschiedlichen Sendeleistungen und mit verschiedenen Antennentypen sowohl sende- als auch empfangsseitig. Um es vorweg zu nehmen, eine akzeptable Lösung wurde noch nicht gefunden. Die Schwierigkeit besteht nach wie vor in der Entkopplung der Sende- und Empfangszweige bei akzeptabler Sendeleistung. Darüber hinaus gibt es im Shack selbst noch Einstrahlungsprobleme, die anderentags durch DL2JMK mittels Ferritkerne und einem auf die Eingabefrequenz abgestimmten steilflankigen Quarzfilter mit 60dB Sperrdämpfung gegenüber der Ausgabefrequenz bekämpft wurden.

10m lambda/2

Fast fertig

Der OVV Karsten rief und viele helfende Hände kamen! Am 12.11.15 wurde – noch vor dem OV-Abend – auf dem Flachdach des Gebäudes die Sendeantenne getauscht. Dazu wurde unter reger Beteiligung der Mitglieder DL7DSW, DL2JMK, DG7KAD und SWL (Rene´), DD9PR, DK1MM und DB6NX eine ca. 4,8 m hohe Lambda/2-Antenne errichtet. Basis für die Antenne war der massive Ständer eines Sonnenschirms, der mit schweren Gehwegplatten auf dem Flachdach  fixiert wurde. Die Probleme bei der Montage konnten durch handwerkliches Geschick und ein Segment  eines GFK-Mastes (DL2JMK sei Dank) beseitigt werden. Anschließend erfolgte die Einmessung der Antenne mittels Antennenanalyzer. Durch Längenänderung wurde der SWR-Messwert rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit am Fußpunkt der Antenne „zu Recht gezupft“.

Dann der Schock: die Messung im Shack am Einspeisepunkt des Koaxialkabels zeigt einen verheerenden und nicht erklärbaren hohen SWR- Messwert.  Statt der Antenne auf dem Dach wurde oben nun eine Dummyload zum Vergleich angeschlossen und erneut gemessen. Das SWR war nun brauchbar. Was war die Erklärung, fragten sich die frustrierten Antennenbauer? Schließlich fand DL7DSW den Fehler: eine in die Zuleitung eingeschleifte Mantelwellensperre aus Ferriten wies einen sporadischen Kurzschluss auf. Nach der Entfernung des fehlerhaften Bauteils brachte die Messung im Shack ein Super-SWR mit 1:1,15. Nachdem dieser Übeltäter beseitigt wurde, stellt sich die berechtigte Frage, ob nicht die vorherige Sendeantenne doch brauchbar war und die schlechten Resultate nur mit der defekten Mantelwellensperre zusammenhingen.

Der geneigte Leser merkt, da gibt es noch einiges zu tun und zu messen, bevor das neue 10m-Band-Relais zufriedenstellend funktionieren wird. Nächster Schritt ist die Verlegung von  drei bis fünf Radials am Fußpunkt der neuen Antenne. Das Radialnetz soll auch gegen Mantelwellen helfen (Rothammel lässt grüßen).

Empfangsmäßig ist derzeit eine stark verkürzte „homemade“ lambda/2-Antenne, wechselseitig mit einem provisorischen „ebenfalls homemade“ Halbwellenwellendipol, im Einsatz. Hier gibt es also auch noch eine Baustelle, die vor Wintereinbruch zu schließen ist. Packen wir es an!

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