„Mobilfunkpille“ gegen Angst vor Mobilfunk ;-)

Eine originelle Aktion hat das österreichische “Forum Mobilkommunikation” (FMK) gestartet: Das FMK stellt eine “Mobilfunkpille” vor, die helfen soll, unbegründete Ängste vor Mobilfunkmasten zu beseitigen.

Die Aktion richtet sich vor allem an Personen, die glauben, “elektrosensibel” zu sein und sich durch elektromagnetische Felder von Funkanlagen in ihrer Gesundheit beeinträchtigt fühlen.

In einer handliche Pillenschachtel werden dem geneigten “Elektrosensiblen” ein Blisterpack mit 18 Dragees und ein umfangreicher “Beipackzettel” geboten.

Natürlich enthalten die Pillen keinen medizinischen Wirkstoff (es handelt sich um harmlose Minzbonbons). Der “Wirkstoff” befindet sich vielmehr im Beipackzettel. Darin wird in leicht verständlicher Weise dargestellt, dass nach wissenschaftlichem Kenntnisstand kein Zusammenhang zwischen den elektromagnetischen Feldern von Mobilfunkanlagen und den Beschwerden von vermeintlich “elektrosensiblen” Personen besteht. In diesem Zusammenhang wird insbesondere wird auf das Factsheed Nr. 296 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahre 2005 verwiesen.

In einer Pressemitteilung des FMK heißt es dazu:

“Die Idee zur Mobilfunkpille hat einen sehr ernst zu nehmenden Hintergrund: Immer wieder werden unbegründete Ängste vor Mobilfunk geschürt. Dabei wird bedenkenlos in Kauf genommen, dass Menschen aufgrund von völlig überzogenen “Warnungen” glauben, etwa an Elektrohypersensibilität (EHS) zu leiden. Die WHO widmet deshalb diesem Thema das Factsheet Nr. 296 und mahnt, dass Informationen (…) die klare Aussage enthalten sollten, dass es keine wissenschaftlichen Belege für die Annahme eines Zusammenhangs zwischen EHS und der Einwirkung von Mobilfunkfeldern gibt.

(…) Trotz breiter wissenschaftlicher Datenlage sind deshalb manche Menschen der Meinung, Mobilfunkstationen, Handys und Smartphones hätten aufgrund der elektromagnetischen Felder, die sie bei Sendebetrieb aussenden, einen negativen Einfluss auf die Gesundheit. Doch nicht die Felder selbst, sondern, so die WHO, die geschürte Angst davor kann die Gesundheit beeinflussen und im schlimmsten Fall sogar tatsächliche, unspezifische Symptome auslösen. Durch sachliche und wissenschaftlich fundierte Information, wie im Beipackzettel der Mobilfunkpille nachlesbar, lassen sich Risiken vernünftig beurteilen und diese Ängste abbauen.” (Ende des Zitats, Fettung von uns)

Auch Amateur- und CB-Funker kennen das Problem, dass verängstigte Nachbarn beim Anblick einer Funkantenne plötzlich über gesundheitliche Beschwerden klagen. Eine “Mobilfunkpille” könnte auch in solchen Fällen nützlich sein. Leider nennt das FMK keine Bezugsquelle für seine Pillen. Das Projekt dürfte aber durchaus geeignet sein, bastelfreudigen Funkfreunden als Anregung zu dienen… 😉

Quelle:Funkmagazin, 28.10.2014

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